Ich denke, es ist so wichtig, die Nachricht hinaus in die Welt zu tragen und den Menschen dadurch zu helfen.
Die Zeit ist reif.
C: ‘Uns wird nie gesagt, dass es auch eine Option B oder generell eine andere Option gibt. Sogar im Fall von Depressionen. Kein normaler Wissenschaftler oder Psychiater würde sagen ‘Trink ein wenig Kakao, der wird dir helfen, dass es dir besser geht.’ Ich denke, es ist so wichtig, die Nachricht hinaus in die Welt zu tragen und den Menschen dadurch zu helfen. Die Zeit ist reif.’
Unser Gespräch mit Ceylo
Ceylo, hast du bereits Erfahrungen mit zeremoniellem Kakao oder ist er vielleicht sogar ein essentieller Bestandteil deines Alltags?
Ja. Kakao ist in verschiedenen Formen und auf verschiedene Weise ein Teil meines Alltags. Ich gebe sehr gerne Kakao Nibs zu meinem Frühstück oder meinen Smoothies hinzu und manchmal trinke ich Kakao am Morgen anstelle von Kaffee. Denn Kakao hat Koffein und andere Stimulanzien und viele wertvolle Inhaltsstoffe wie Magnesium und Eisen, die sehr gut für unser Immunsystem sind. Tatsächlich konsumiere ich also ziemlich viel Kakao, aber auch nicht zu viel, denn wir wollen die Nährstoffzufuhr niemals übertreiben. Ich würde sagen fast täglich genieße ich ein wenig Kakao; im Frühstück, als Getränk oder auch in Form von Kakao Riegeln, die liebe ich!
Zudem bietet Kakao im zeremoniellen Kontext für mich eine der schönsten Zeremonie-Erfahrungen überhaupt, da er nie überwältigend wirkt. Wenn ich mit anderer Pflanzenmedizin arbeite, habe ich oftmals große Vorbereitungen. Außerdem muss der Zeitpunkt stimmen und es braucht genügend Raum zur Integration. Die schöne Sache an Kakao ist jedoch, dass er so subtil aber gleichzeitig stark arbeitet. Es ist einfach, die Erfahrungen mit Kakao in den Alltag zu integrieren und es braucht nicht allzu viele Vorbereitungen – nur dich, deine Intention und die Medizin, was es in der Tat sehr divers und spielerisch macht, mit dieser Medizin zu arbeiten.
Insgesamt ist Kakao also ein sehr sehr schöner Teil meines Lebens und ich denke auch für viele Menschen, ohne dass sie es wirklich realisieren. Vor allem als Frau, wenn die Zeit im Monat gekommen ist und man den Wunsch nach Schokolade verspürt oder sich Wärme wünscht. Wonach man sich dann wirklich sehnt, ist Kakao. Ich denke die meisten Menschen kennen den Unterschied zwischen rohem Kakao mit all seinen wertvollen Inhaltsstoffen und den weiterverarbeiteten Formen von Kakao jedoch leider nicht.
Kakao ist ein besonderer Teil meines Lebens, den ich besonders liebe.
Nun ist Kakao aufgrund der Inhaltsstoffe Anandamid und Tryptophan sowie der MAO-Hemmer für seine stimmungsaufhellende Wirkung bekannt.
Was ist deine allgemeine Meinung zum Thema Kakao und Depressionen?
Zuallererst: Depression ist ein sehr weiter Begriff. Oftmals differenzieren wir nicht in der Begrifflichkeit, doch es gibt so viele Formen von Depressionen und ihren Schweregraden. Es gibt mildere Arten von Depressionen. Einige Menschen haben beispielsweise saisonale Depressionen oder Postpartale Depressionen nach der Geburt, die manchmal in einer kürzeren Episode auftreten. Diese sind die Formen von Depressionen, die man am besten vorbeugen und behandeln kann. Dann gibt es auch stärkere Formen von Depressionen wie eine bipolare Störung, die in sehr starker Form auftreten kann. Weitere Formen sind psychotische Depressionen oder klinische Depressionen, die sich über Jahre hinweg erstrecken können. Dies ist das andere Ende des Spektrums. Die Depression an sich ist also bereits so verschieden. Es ist sehr schwierig, die ganzen Formen von Depressionen unter einem Schirm zusammenzufassen.
Wie du bereits erwähnt hast, enthält Kakao verschiedene stimmungsaufhellende Stoffe, die gemeinsam dafür sorgen können, dass es dir besser geht. Außerdem kann diese Wirkungsweise dabei unterstützen, mit der Angst und dem Stress umzugehen, die oft mit Depressionen einhergehen. Insbesondere treten sie bei längeren, chronischen Depressionen auf. Auch bei Melancholie, die ein Frühsymptom von Depression sein kann, bietet Kakao Unterstützung.
Generell denke ich, dass Kakao vor allem zur Prävention dienen kann, bevor die Depression so stark wird, dass sie schwierig zu händeln ist. Dort kann sie auch eine Rolle spielen, dann jedoch gemeinsam mit anderen Optionen. Denn wenn die Depression stärker wird, ist ein einziger Behandlungsansatz meist nicht genug. Das größte Potenzial von Kakao sehe ich darin, eine stärkere Depression abzuwenden.
Wie würdest du Depressionen mit deinen Worten beschreiben und welche sind die bekanntesten Formen?
Aus medizinischer Perspektive sprechen wir von einer Depression, wenn eine Störung oder ein Problem vorliegt, das einen Menschen so sehr beeinflusst, dass sie oder er den Alltag nicht mehr normal beschreiten kann. Klinisch gesehen liegt erst in diesem Fall eine Depression vor. Bevor sie jedoch so schwerwiegend wird, gibt es viele mildere Formen und Vorstufen von Depressionen. Üblicherweise empfinden betroffene Personen keine Freude mehr. Es kann kein Glück mehr gespürt werden und manchmal wird der Grund zum Leben nicht mehr gesehen. Selbst Dinge, die einem früher Freude bereitet haben, lösen kein Gefühl mehr in einem aus. Die Welt scheint grau. Wenn diese Melancholie stärker wird, kann es weiterhin zu Stressempfinden kommen. Da mit dem Stress nicht umgegangen werden kann, kommt es zu einem Angstgefühl. Einige Menschen versuchen aufgrund dieser Freudlosigkeit und Angst im Inneren das Glück im Außen zu finden. Dass man traumatisiert ist oder dass so viel Trauer empfunden wird und man dort nicht herauskommt, das sind alles verschiedene Formen von Depressionen und verschiedene Formen des Gefühls, nicht wirklich zu leben.
Hierfür kann es verschiedene Gründe geben. Einer ist, dass der Körper nicht ausreichend Neurotransmitter, Hormone und Enzyme produziert, um sich gut zu fühlen. Dies ist bei saisonaler Depression meistens der Fall. Aufgrund fehlender Sonne bekommen wir im Winter weniger Vitamin D, das sehr wichtig ist für die Produktion von Enzymen und Hormonen. Auch durch eine unausgewogene Ernährung kann es zum Mangel an wichtigen Nährstoffen kommen. Vitamin B3 spielt beispielsweise ebenfalls eine wichtige Rolle, um gewisse Neurotransmitter zu stimulieren. Einige Menschen haben Depressionen aufgrund von Lebensereignissen. Bei anderen Personen sind sie erblich bedingt, da gibt es Depressionen bereits seit Generationen in der Familie, sodass sie die Krankheit bereits in ihrer DNA tragen. Weiterhin können Frauen nach der Geburt Postpartale Depressionen bekommen. Während der Schwangerschaft bildet der Körper so viele Hormone und Neurotransmitter, deren Level durch die Geburt wieder stark herabsinkt. Wenn du einen solchen Grund für die Depression erkennst, weißt du, dass sie eine Phase oder saisonal bedingt ist. Dann gibt es auch noch Menschen, die das Leben nicht hassen, aber sie genießen es auch nicht wirklich. Sie überleben einfach. Diese Formen von Depression, auch in Kombination mit Stress und Angst, sind die Formen, die einfacher zu heilen sind und wo es leichter zu verstehen ist, was gebraucht wird. Wenn diese Formen von Depressionen allerdings nicht behandelt oder geheilt werden, können sie sich zu schwereren Formen entwickeln wie psychotische Depressionen, wo man an einer Psychose leidet und den Bezug zur Realität verliert. Diese Form der Depression ist sehr stark.
Medizinisch wird den Menschen so wenig geboten. Das habe ich realisiert, als ich Medizin studiert habe. Ich sehe so viele Wege, Menschen zu helfen. Und ich habe mich gefragt, warum es in der medizinischen Welt so wenige Möglichkeiten gibt. Die ganze Thematik wird ein wenig an den Rand gedrängt, als wäre sie nicht so wichtig.
Ich denke es ist einfacher, mit den milderen Arten von Depressionen zu arbeiten und eine Veränderung zu erzielen als bei stärkeren Formen wie bipolare, psychotische und wiederkehrende Depressionen. Diese sind schwieriger zu behandeln. Was ich realisiert habe ist, dass wenn du eine Wunde hast und ihr keine Aufmerksamkeit widmest und sie nicht heilst, sondern sie größer werden lässt, wird es schwieriger, sie zu heilen. Wenn die Wunde noch kleiner ist und du bereits anfängst, etwas zu unternehmen, hast du mehr Chancen. Hierzu müssen sich die Menschen jedoch bewusst werden, dass sie etwas haben. Genau wie andere mentale Probleme sind Depressionen jedoch oft ein Tabu. Menschen wollen nicht zugeben, dass sie Depressionen haben, sie wollen nicht darüber sprechen, sie behaupten, es wäre alles normal und hoffen, dass die Depression von alleine wieder verschwindet. Auch, weil das die Art und Weise ist, wie unsere Gesellschaft heute ist. Deshalb warten die Menschen zu lange, bis sie tatsächlich etwas unternehmen. Der Grund, warum Antidepressiva verabreicht werden, ist, dass die Menschen der medizinischen Welt es nicht besser wissen. Sie haben nicht viele Optionen. Sie wissen nicht so recht, was sie dagegen tun sollen. Es ist ein veraltetes System. Es ist wirklich an der Zeit, nach mehr Wegen zu suchen, um Menschen mit Depressionen zu helfen. Es gibt so viele Dinge, die man tun kann, man muss nur wissen, dass es sie gibt und dass sie wirklich helfen können.
Wie ich es verstanden habe, kann Kakao eher als Prävention dienen, ist das richtig?
Ja, ich denke genau dafür ist er super. Er wirkt definitiv als eines der besten Mittel zur Prävention. Kakao ist ein Superfood mit so vielen wertvollen Inhaltsstoffen, die bei Depressionen und ihrer Prävention hilfreich sein können. Vor allem im zeremoniellen Setting kann man so schön sehen, wie Kakao als Medizin wirkt. Dies ist der Grund, warum ich allen Menschen zunächst immer einmal empfehle, zu einer Kakaozeremonie zu gehen und selbst zu erfahren, ob Kakao für die Person funktioniert oder nicht. Im richtigen Umfeld und mit der richtigen Einstellung und Intention kann man sehen, wie kraftvoll Kakao sein kann. Im zeremoniellen Setting ist man besonders empfänglich für die Wirkung. Außerdem unterstützt Kakao generell dabei, die Stimmung aufrechtzuerhalten. Tryptophan ist eine der besonderen Aminosäuren, die der Körper nicht selbst herstellen kann, ihn aber dabei unterstützen, Neurotransmitter, Enzyme, Hormone und Proteine herzustellen. Diese dienen wiederum der Produktion von Melatonin und Serotonin, die für eine gute Stimmung wichtig sind. Tryptophan ist jedoch nur einer der vielen wertvollen Inhaltsstoffe im Kakao. Von mir also ein klares ‘Ja’ zur Prävention und der Unterstützung bei milderen Depressionen.
Würdest du sagen, dass Kakao bei leichteren Formen von Depressionen eine Alternative zu Medikamenten wie Antidepressiva sein kann?
Meiner persönlichen Ansicht nach funktionieren Antidepressiva in einigen Fällen, doch wie mit jeglicher Medizin ist es auch hier sehr personenbezogen. Was für einige Menschen funktioniert, funktioniert für Andere nicht. Ich denke, hier liegt heutzutage das Problem in der medizinischen Welt. Es wird die gleiche Medizin für jede Person verwendet und dann sind wir verwundert, warum sie nicht für alle Menschen gleichermaßen funktioniert. Jeder Mensch ist individuell, benötigt und verträgt beispielsweise unterschiedliche Nahrungsmittel. Mit der Medizin und mit Antidepressiva ist es nicht anders. In einigen Fällen mögen sie funktionieren, aber in vielen Fällen helfen sie nicht und können viele Nebenwirkungen verursachen. Dies ist das Problem, wenn nur ein kleiner Teil einer Medizin isoliert wird und eine Tablette daraus hergestellt wird. Eine bestimmte Wirkungsweise mag dadurch sehr stark werden, doch es fehlt an dem ganzheitlichen Zusammenspiel mit den weiteren, natürlich enthaltenen Inhaltsstoffen. Dies ist die Schönheit von Kakao, denn er enthält nicht nur Anandamid oder Tryptophan oder MAO-Hemmer. Er enthält all diese verschiedenen Substanzen, die in verschiedenen Teilen des Körpers auf unterschiedliche Weise arbeiten. In Antidepressiva ist sehr oft nur ein Wirkstoff enthalten. Es reduziert die Wiederaufnahme einiger Neurotransmitter im Gehirn oder regt die Produktion von bestimmten Neurotransmittern an. Während dieser Anstieg in einigen Bereichen des Körpers vorteilhaft ist, hat es an anderen Stellen mehr Nebenwirkungen und kann Probleme verursachen. Kakao, und das gilt auch für viele andere Medizinpflanzen, erzwingt nichts. Er wirkt und wird auch einige der Effekte mit sich bringen, die Antidepressiva haben, doch er bietet gleichzeitig viel mehr. Dies ist der Grund, warum er prima bei milderen Arten von Depressionen helfen kann, bevor man an einem Punkt angelangt, an dem das Wiederumkehren sehr schwer wird. Kakao unterstützt den Körper auf so vielfältige Art und Weise. In dieser Hinsicht denke ich, dass er eine sehr gute Alternative zu Antidepressiva sein kann. Sie sind dennoch nicht die gleiche Substanz. Kakao ist in gewissen Situationen eine Alternative, in anderen Situationen braucht es nebenbei jedoch noch mehr. Genau wie Antidepressiva löst Kakao allein nicht das Problem. Um ehrlich zu sein, wissen wir heutzutage nicht einmal, ob Antidepressiva überhaupt irgendetwas lösen. Dabei werden Menschen ihr Leben lang auf Antidepressiva gehalten. Ich denke, diese Medikamente können helfen, wenn Menschen eine wirklich schlechte Episode haben oder sie in einem Zwischenschritt genutzt werden, um zu versuchen, etwas aufzuhalten. Beispielsweise wenn eine Person psychotische Depressionen hat, wirklich ihr Leben beenden möchte und massive Schwierigkeiten hat, zurück in die Realität zu finden. In einem solchen Fall können Antidepressiva ihren Job machen, aber eine Person ihr ganzes Leben lang auf Antidepressiva zu halten und nicht zur Wurzel des Problems zu gehen, löst keine Probleme. Antidepressiva sind eine Option in der medizinischen Welt, aber ich denke, wir müssen wirklich alternative Wege finden, mit diesen Problemen umzugehen. Und ja, Kakao ist eine alternative Möglichkeit und zusammen mit Therapien oder anderer Medizin kann er sehr gut helfen.
Du hast erwähnt, dass Kakao ganzheitlicher wirkt als herkömmliche Pharmazeutika und dass es gleichzeitig wichtig ist, zur Wurzel des Problems von Betroffenen durchzudringen. Würdest du sagen, dass Kakao dabei helfen kann?
Ja! Kakao ist ein Herzöffner, so kennen wir ihn. ‘Herzöffnung’ bedeutet, dass er dabei hilft, sich zu verbinden, eine höhere Perspektive einzunehmen und das Gesamtbild besser zu verstehen. Wir tragen diese Fähigkeit in uns und durch die Einnahme gewisser Substanzen und Medizin können wir mehr sehen und verstehen von einem Standpunkt der Liebe aus. Kakao ist eine dieser Substanzen, die uns auf diese Weise dabei helfen kann, unsere Probleme und Interaktionen besser zu verstehen. Depressionen sind oft ein soziales Problem, resultierend daraus, sich nicht akzeptiert oder gesehen zu fühlen. Oftmals liegt ein tiefes Trauma vor. Solange wir keine Wege finden, mit diesem Trauma zu arbeiten und sich beginnend beim Auslöser anzuschauen, haben wir große Schwierigkeiten, etwas zu heilen. Wir können etwas einnehmen, um so zu tun, als ob nichts wäre oder um zu überleben. Aber wir wollen nicht nur überleben, wir wollen aufblühen und leben! Hierzu braucht es die Hilfe von medizinischen Pflanzen, die uns gegebenenfalls zu einem Ort in uns selbst führen können, den man alleine niemals erreicht hätte. Dies ist die Weise, auf die Kakao unterstützen kann.
Wenn ich nun Depressionen habe, beispielsweise dauerhafte, chronische Depressionen, wie oft sollte ich dann Kakao trinken – eher täglich oder eher phasenweise, je nach Wohlbefinden?
Zunächst einmal hängt dies von der Art von Depression ab, die man hat. Zweitens spielt auch die Therapie eine Rolle und was sonst noch unternommen wird neben der Verwendung von Kakao. Weiterhin kommt es darauf an, wie sensitiv man als Person auf Kakao ist. Besonders die aktuelle Verfassung ist hier sehr ausschlaggebend. Wenn man eine schlechte Episode hat und mehr Therapie benötigt, wird man auch mehr Kakao brauchen, als wenn man sich gerade in ruhigerem Gewässer befindet und ihn zur Prävention nutzen möchte, um nicht in depressive Zustände zu gelangen. Abhängig hiervon würde man differenzieren, wie viel Kakao man trinkt, in welchem Zustand und in welcher Umgebung. Die zahlreichen Menschen, die im Winter an saisonaler Depression leiden, könnten in dieser Zeit beispielsweise regelmäßig Kakao nutzen, um sich besser zu fühlen und die Chancen zu reduzieren, in eine größere Depression zu verfallen.
Da Kakao unter anderem auch Koffein und Theobromin enthält, welche die Herzfrequenz erhöhen, sollten besonders sensible Personen vorsichtig sein, nicht zu viel Kakao zu konsumieren. In diesem Falle würde das Gegenteil von dem Erwünschten erreicht werden; man wird ängstlicher oder erfährt andere Nebenwirkungen. Deshalb sollten nie mehr als 40 g Kakao pro Tag zu sich genommen werden. Für sehr sensible Personen können bereits ein oder zwei Tassen Kakao pro Woche mit entsprechender Integrationszeit viel bewirken. Wenn man weniger sensibel ist, mag man eine tägliche Dosis Kakao benötigen und ab und an eine Zeremonie besuchen.
Eine Empfehlung zum Konsum von Kakao hängt also davon ab, was gerade bei der Person los ist. Das tägliche Trinken von Kakao kann es erleichtern, den Alltag zu beschreiten. Wenn man jedoch tiefer gehen möchte, würde man dies in Kombination mit einer Therapie machen. Oder man nutzt Kakao in einem zeremoniellen Raum, in dem eine Intention gesetzt wird, wodurch der Kakao gezielter und tiefer wirken kann.
Ich denke, man sollte also individuell und gemeinsam mit einer Fachperson; einer PsychologIn, einer DoktorIn oder einer KakaoexpertIn schauen, was einer Person in ihrer aktuellen Verfassung gut tut. In der gemeinsamen Zusammenarbeit mit einer Fachperson wird es immer eine Möglichkeit geben, herauszufinden, auf welche Art und Weise die Arbeit mit Kakao möglich ist.
Ich persönlich bin sehr sensibel auf Kakao, merke ihn nach dem Trinken sehr schnell und spüre auch deutlich, wenn das ‘Kakao-High’ dann einige Stunden später wieder abflacht. Ich denke, dass Antidepressiva im Vergleich konstanter über den Tag hinweg wirken, richtig? Können die Schwankungen des Hormonlevels über den Tag hinweg in diesem Sinne ein Problem darstellen?
Es kommt hier natürlich darauf an, zu welcher Tageszeit man Kakao zu sich nimmt. Das Hormonlevel ist nicht konstant, sondern unterschiedlich zu verschiedenen Momenten. Zuerst einmal erfährt man diese Fluktuation auch durch Antidepressiva, jedoch auf eine andere Art. In gewisser Weise wirken sie zwar konstant, kurze Zeit nach der Einnahme allerdings am stärksten. Wenn das Antidepressivum beispielsweise am Morgen genommen wird, wird es die höchste Wirkkraft am Morgen haben. Die verringerte Wirksamkeit wird also auch hier im Laufe des Tages spürbar. Da Kakao eine natürliche Substanz ist, wirkt sie für einen kürzeren Zeitraum als pharmazeutische Antidepressiva. Der Höhepunkt der Wirksamkeit von Kakao wird schneller erreicht. Da Kakao Koffein und andere Stimulanzien enthält, sollte er am besten morgens oder tagsüber eingenommen werden, um den Körper so über den Tag hinweg mit Energie zu versorgen. Trinkt man ihn recht spät am Abend, kann er die Qualität des Schlafes beeinträchtigen, die für die Regeneration und Heilungsprozesse von großer Bedeutung ist. Wenn jedoch ab und an Zeremonien besucht werden, die oftmals am Nachmittag oder Abend stattfinden, stellt das auch kein Problem dar. Hat man den Kakao einmal zu späterer Tageszeit zu sich genommen, können bei Bedarf beruhigende Tees oder Kräuter helfen, den Körper vor dem zu Bett gehen zu beruhigen. Das ist das Schöne daran, dass Kakao eine natürliche Medizin ist. Sie hat sehr wenige Nebenwirkungen und ist sehr einfach mit anderen Pflanzen und Formen natürlicher Medizin zu kombinieren. In kleineren Dosen hat Kakao keine negativen Auswirkungen. Er kann sogar in der Schwangerschaft und Stillzeit verwendet werden. Aufgrund des enthaltenen Koffeins und der anderen Stimulanzien sollte man zwar ein wenig vorsichtig sein, aber in angemessenen Dosierungen wird er seit tausenden von Jahren getrunken und soweit wir wissen, hat er immer mehr Gutes als Schlechtes getan. Wenn man eine Überdosis nimmt, kann es natürlich zu Nebenwirkungen wie Migräne und leichter Übelkeit kommen. In diesem Fall sollte die Dosis oder die Häufigkeit der Einnahme entsprechend angepasst werden.
Um noch einmal zu der anfänglichen Frage zurückzukommen: Ja, die Fluktuationen sollten bedacht werden. Deshalb ist es wichtig, individuell herauszufinden, wie eine Person auf den Kakao reagiert, sodass die optimale Dosis und der perfekte Einnahmezeitpunkt individuell bestimmt werden können.
Was würdest du sagen, hilft außer Antidepressiva sehr gut gegen Depressionen?
Entheogene Pflanzen und Pflanzenmedizin waren lange Zeit illegal wegen des ‘War on drugs’. In der modernen Welt von heute wissen wir, dass dies der einzige Grund für das Verbot war. Es wird wieder mehr geforscht und diese Pflanzen tauchen wieder als eine mögliche Option auf. Das Problem ist, dass uns gesagt wurde ‘Hier, nimm eine Tablette und sie wird dein Problem lösen’. Wenn es jedoch eine Sache gibt, die das Problem einer Depression nicht lösen wird, dann ist es ein einfaches ‘Hier, nimm deine Tablette’. Es ist wirklich schwierig, Verletzungen und Traumata zu heilen. Es braucht viel Aufmerksamkeit. Es gibt so viele verschiedene Pflanzen. Einige unterstützen dein Immunsystem, andere wirken beispielsweise auf dein Nervensystem und beruhigen dich. Dies ist tatsächlich eines der größten Probleme: wir leben schnelllebig und sind permanentem Stress ausgesetzt, wodurch wir viele Hormone und Neurotransmitter brauchen. Gleichzeitig nähren wir uns nicht mit neuen Bausteinen, um diese wiederherzustellen. In diesem Sinne ist die Ernährung sehr wichtig, ebenso wie körperliche Aktivität. Auch Therapien mit entheogenen Pflanzen und Pflanzenmedizin wie Psilocybin oder sogar Ayahuasca oder DMT und andere, weniger bekannte wie Kakao und Blauer Lotus können einen großen Einfluss haben. Es liegt ganz daran, was gut mit deinen Bedürfnissen und deinem Körper resoniert. Johanniskraut und Baldrianwurzel können ebenfalls sehr effektiv sein. Weiterhin sind natürlich auch Therapien wie Sprachtherapien wichtig. Weiterhin ist Atemarbeit wunderbar, vielen Menschen jedoch noch unbekannt. Durch gewisse Atemtechniken können Traumata hervorgeholt werden, sodass man mit ihnen arbeiten kann. Um zu der Wurzel des Problems zu gelangen, ist Atemarbeit eine tolle Methode. Dann sind Praktiken wie Yoga und letztlich der ganze Lebensstil von Bedeutung. Wenn man etwas verändern möchte, muss man sich selbst verändern. Viele Menschen realisieren nicht, dass es viele Optionen gibt. Das Spektrum an Möglichkeiten ist jedoch sehr groß. Therapie an sich ist ebenfalls für viele Menschen noch immer ein Tabu, doch es wird zum Glück immer mehr akzeptiert. Wenn du jedoch in Therapie bist, glaube nicht, dass die Therapie allein oder eine Tablette allein genügt, um das Problem zu lösen. Nein, es ist ein Mix von alldem. Es ist viel ‘trial and error’ herauszufinden, was für dich funktioniert. Und je schwerwiegender dein Problem, umso mehr Versuche wirst du unternehmen. Dies ist in der Medikamentation jedoch nicht anders. Wenn beispielsweise ein Präparat verschrieben wird, wird das erste vermutlich nicht funktionieren. Einige Menschen probieren über Jahre verschiedene Medikamente aus in der Hoffnung, dass sie irgendetwas besser fühlen lassen wird. Dann gibt es auch noch Elektroschock-Therapie. Wenn keine Medikamente anschlagen, wird diese Therapieform in der Medizin gegen Depressionen angewandt. Es kann funktionieren, doch gleichzeitig beschädigt diese Form das Gehirn. Das größte Problem liegt wirklich darin, dass die Menschen nicht mehr wissen, wo sie noch nach Lösungen suchen sollen. Es mag sein, dass Elektroschock-Therapie oder Antidepressiva wirken, aber dann gibt es auch magische Substanzen wie Psilocybin, die neue neuronale Verbindungen schaffen und dem Gehirn helfen zu heilen, anstatt es zu beschädigen. Ich sage nicht, dass die eine Form richtig ist und die andere falsch. Es kommt immer darauf an, was dem Menschen persönlich helfen kann. Doch es gibt viele verschiedene, natürliche Alternativen zu diesen herkömmlichen Behandlungsmethoden.
Magst du einen Überblick über die verschiedenen Formen von Antidepressiva geben? Welches wird am häufigsten eingesetzt und welche Substanzen befinden sich darin?
Es gibt in etwa sechs verschiedene Arten von Antidepressiva, die in der medizinischen Welt genutzt werden. Am häufigsten werden SSRIs und MAO-Hemmer eingesetzt. SSRIs sind Serotonin-Wiederaufnahmehemmer und MAO-Hemmer zügeln die Aktivität von Enzymen mit dem Namen MAO. Dann gibt es noch Tsr’s oder Tsa’s, dies ist eine ältere Form, die verabreicht wird, wenn keine der anderen Arten Wirkung zeigt. Und dann gibt es noch NRI’s, NaSSA’s und SNaRIS’s. Alle von ihnen funktionieren tatsächlich auf ähnliche Weise. Sie wirken im Gehirn und stoppen gewisse Neurotransmitter, das sind kleine Partikel, die entscheidend für das Wohlbefinden, die emotionale Wahrnehmung, das körpereigene Belohnungssystem und körperliche Aktivität sind. Antidepressiva enthalten einen isolierten Stoff, der verhindert, dass diese Neurotransmitter abgebaut werden. Serotonin ist beispielsweise einer der meist bekannten Neurotransmitter. Wir brauchen es, um uns gut zu fühlen, Glück und Liebe zu empfinden. Medizin wie Kakao erhöht den Anteil des hergestellten Serotonins. Chemische Medikamente stoppen die Wiederaufnahme gewisser Neurotransmitter oder sie hemmen die Aktivität des abbauenden Stoffes MAO, sodass produziertes Serotonin oder Dopamin länger im Körper bleibt.
In gewissen Teilen des Körpers ist dieser erhöhte Spiegel positiv. Im Gehirn sorgt er dafür, dass man sich gut fühlen kann. In anderen Teilen des Körpers kann zu viel dieser Stoffe jedoch zu Nebenwirkungen wie Zittrigkeit und Ängstlichkeit führen, das Herz zu schnell schlagen lassen und die Aktivität der Fortpflanzungsorgane herabsetzen. Dies ist das Problem an der Sache: Antidepressiva wirken nicht nur im Gehirn, sondern im ganzen Körper. Sie haben viele Nebenwirkungen und können den Körper negativ beeinträchtigen. Dies ist die Gefahr. Wir wissen oft nicht, welche ganzheitlichen Auswirkungen es hat, einen isolierten Stoff in so hoher Menge einzunehmen.
Wenn die Substanz direkt aus der Natur kommt, weiß man, sie ist ganzheitlich. Kakao enthält ebenfalls MAO-Hemmer, die den Anteil an Serotonin im Körper erhöhen. Gleichzeitig versorgt er den Körper aber mit Energie, sodass diese Wirkung direkt in Aktivität umgesetzt werden kann. Dann enthält Kakao noch eine Substanz, die das Herz und die Lungen öffnet, sodass Dinge, die sich zeigen, besser losgelassen werden können. Und diese Ganzheitlichkeit gibt es bei einer isolierten Substanz nicht, weshalb solche Medikamente nicht zu jeder Zeit und nicht für jede Person funktionieren.
Wenn eine Person Antidepressiva oder Johanniskraut einnimmt, gibt es irgendwelche Empfehlungen, in diesem Fall keinen Kakao zu nutzen?
Verzicht ist ein großes Wort, denn wie bereits erwähnt, ist Kakao nicht aggressiv in der Wirkung, sondern sehr mild und liebevoll. Aber wenn man Antidepressiva oder andere Substanzen mit MAO-Hemmern einnimmt, kann dies ein Problem für den Körper darstellen. Es kann zu mehr Nebenwirkungen kommen und die Wirkung der Antidepressiva noch erhöhen. Sehr oft gibt es Interaktionen zwischen ähnlich wirkenden Medikamenten. Statt komplett auf Kakao zu verzichten, würde ich betroffenen Personen immer empfehlen, das Gespräch mit Menschen zu suchen, die bereits seit langer Zeit mit Kakao arbeiten und wissen, wie man vorsichtig beginnt. Da wir nicht wissen, wie der Körper reagieren wird, sollte immer mit einer kleinen Dosis begonnen werden. Wenn das gut funktioniert, kann man ein wenig erhöhen und schauen, welche Dosis für die Person individuell gut funktioniert. Wenn man bereits Medikamente einnimmt, sollte man sich auf jeden Fall definitiv nicht alleine ausprobieren, sondern immer die Unterstützung durch erfahrene ExpertInnen suchen. Generell ist Kakao eine der sichersten Arten von Medizin, die es gibt. Dies gilt für die meisten Menschen, doch wie bei allen Dingen muss dies nicht für jede Person gelten. Je nach dem, wer man ist, wie es einem geht und wie sensitiv man generell ist, sollte langsam und unter Anleitung geschaut werden, ob Kakao für einen funktioniert.
Würdest du sagen, dass Johanniskraut so wirkt wie andere Antidepressiva?
Ja, in gewisser Weise schon. Es wirkt in denselben Bereichen wie Antidepressiva und sorgt für einige gleiche Interaktionen. Gleichzeitig birgt es dadurch auch einige gleiche Gefahren. Auch, wenn Johanniskraut komplett natürlich ist, sollte man hiermit ein wenig vorsichtiger sein, denn es interagiert mit anderen Medikamenten oder Substanzen. Auch in Kombination mit Kakao sollte man bedacht vorgehen, um den Körper nicht mit zu vielen MAO-Hemmern zu überfordern. Wenn man zu viel Serotonin im Körper hat und es nicht abgebaut wird, kann es zu einem sogenannten Serotonin-Syndrom kommen. Dies kann sehr gefährlich sein und den Körper und das Gehirn bei Nichtbehandlung beschädigen. Da Johanniskraut einen Einfluss auf den Serotoninspiegel nimmt, sollte dem Körper nicht zu viel zugefügt werden, sodass er keinen Schockzustand erfährt. Dennoch kann Johanniskraut Menschen helfen und eine gute Alternative zu chemischen Antidepressiva darstellen. Man sollte immer bedacht sein, welche Substanzen man in welcher Menge nutzt und bei Veränderungen langsam vorgehen, um die Reaktion des Körpers frühzeitig wahrzunehmen.
Kennst du eine Person, die mildere Depressionen hatte und sie mithilfe von Kakao heilen konnte?
Ja, ich kenne tatsächlich einige Menschen, denen Kakao mit ihrer Depression oder während schwieriger Episoden geholfen hat. Mein Partner hat ebenfalls depressive Episoden. Kakao hilft ihm dabei, zum Grund dessen zu kommen, was in ihm vorgeht. Kakao unterstützt dabei, Emotionen hervorzuholen und sie zu fühlen. Meinem Partner hilft er außerdem dabei, sich selbst mehr zu lieben, die Situation zu akzeptieren und zu verstehen. Kakao ist für ihn ein liebevoller Begleiter, der ihn in seinem Prozess begleitet. Anderen Menschen hilft bereits körperliche Bewegung oder Tanzen. Hier können verschiedene Ansätze jedoch auch prima zusammen wirken, beispielsweise ein Tanzevent oder ein Ecstatic Dance in Kombination mit Kakao. Während des Kakaotrinkens kann eine Intention gesetzt werden, der Körper wird geöffnet und darauf vorbereitet, durch die Bewegung ins Loslassen und Abgeben zu kommen. Außerdem werden durch die körperliche Aktivität ebenfalls Hormone ausgestoßen, die einen besser fühlen lassen. Weiterhin kann die Integration von Kakao in Therapiesitzungen die Wirksamkeit stark erhöhen.
Ich kenne so viele Menschen, denen Kakao auf diese Weise mit ihren Depressionen helfen kann oder sie dabei unterstützt, den Weg aus depressiven Gefühlswelten herauszufinden.
Das Schöne an Kakao ist, dass er einen hohen Gehalt an Eisen, Magnesium, Vitaminen und anderen Elementen hat, die wir für Wohlbefinden benötigen und für gewöhnlich über Nahrungsergänzungsmittel einnehmen würden. Selbst, wenn Kakao keine andere Wirkung auf den Körper hätte durch anregende Inhaltsstoffe wie Koffein oder Theobromin; allein die Nährstoffe können dafür sorgen, sich besser zu fühlen. Ich empfehle Kakao vielen Menschen in meiner Umgebung und er konnte bereits auf vielfältige Weise helfen, im Großen und im Kleinen.
Gibt es vielleicht noch andere legale Pflanzen, die in Kombination mit Kakao eine stimmungsaufhellende Wirkung haben und nicht schädlich für den Körper sind?
Oh ja, es gibt tatsächlich ziemlich viele! Es gibt viele stimmungsaufhellende Kräuter, von denen viele Menschen nichts wissen. Kamille, Lavendel, Zitronenmelisse und Blauer Lotus wirken beispielsweise beruhigend auf das Nervensystem und haben in Kombination mit Kakao einen tollen Effekt auf das Wohlbefinden. Aus diesen Kräutern kann man wunderbar einen Tee herstellen, der als Flüssigkeit für den Kakao dienen kann. Auch Rose harmoniert super mit Kakao. Sie hat ebenfalls eine herzöffnende Wirkung und regt die Produktion von Serotonin an. Rose ist jedoch sehr mild, sehr natürlich. Es macht tatsächlich sehr viel Spaß zu schauen, welche Kräuter sich gut mit Kakao kombinieren lassen und welche einem gefallen.
Im zeremoniellen Umfeld mag ich die Kombination von Rose und Blauem Lotus mit Kakao sehr gerne. Damals wurde Blauer Lotus als Stimulans verwendet, als Pflanzenmedizin mit einer sehr weiblichen Energie, die das Herz öffnet und den Körper entspannt. Blauer Lotus wirkt vergleichsweise stärker als andere Kräuter, ist aber absolut legal. Wird er mit Kakao kombiniert, wirkt er entspannend, aber versorgt den Körper gleichzeitig mit Energie. Eine sehr schöne Kombination, die wunderbar funktioniert. Anstelle eines Tees kann man auch gut eine Tinktur herstellen, wobei die Inhaltsstoffe der Blüten extrahiert und konzentriert werden. Davon braucht es lediglich einige Tropfen, die man in den Kakao hinein tröpfeln kann.
Auch eine Vielzahl medizinischer Pilze funktioniert hervorragend mit Kakao. Reishi beispielsweise ist ein Adaptogen, das sehr gut für das Immunsystem ist und auch gut über längere Zeit eingenommen werden kann. Reishi wird sogar als ‘König der Unsterblichkeit’ bezeichnet und hat in China eine lange Tradition als Heilpilz. Sein leicht nussiger Geschmack verleiht dem Kakao zudem noch ein tolles Aroma. Mit der Unterstützung dieser verschiedenen Heilpflanzen, die dann auch noch lecker sind, kann man sich eine eigene kleine Party aus dem Heilungsprozess machen.
Wie könnte eine Psychotherapie mit Kakao aussehen?
Das liegt ganz daran, welche Form von Psychotherapie benötigt wird und in welchem Ausmaß. Was wunderbar funktioniert, ist die Kombination mit einer Sprachtherapie. Kakao hilft dabei, in einen ruhigen, herzoffenen Zustand zu kommen, in dem es leichter ist, zum Problem durchzudringen. Auch gemeinsam mit somatischer Therapie oder Körpertherapie kann Kakao eingesetzt werden. Heutzutage wissen wir, dass viele Traumata im Körper gespeichert werden. Es gibt viele Therapieformen, diese zu lösen und loszulassen. Holotropes Atmen oder andere Atemtechniken helfen ebenfalls, Themen hervorzuholen. Durch die Kombination dieser Atemarbeit mit Kakao kann man auf ein tieferes Level in der Therapie gelangen und das gesetzte Therapieziel wird schneller erreichbar. Je nach Problem würde man schauen, welche Therapie die betroffene Person wie unterstützen kann. In die Natur zu gehen wird beispielsweise ebenfalls eine immer bekannter werdende Therapieform. Stell dir vor, in die Natur zu gehen, nachdem du einen Kakao getrunken hast und anschließend Atemübungen zu machen.. das würde definitiv helfen, dein Ziel zu erreichen, was auch immer es ist.
Kakao kann sowohl im klinischen Setting als auch bei alternativen Therapieformen integriert werden. Es gibt ein paar Studien zu Kakao und Depressionen oder zur Therapie/Behandlung von Angst und Stress, aber die Leute wollen immer mehr Forschung und wollen Beweise. Es ist also wichtig, dass die Ärzte und klinischen Fachleute sich öffnen und bereit dazu sind, Kakao in der Behandlung von Depressionen auszuprobieren und sein Potenzial zu erfahren.
Wenn Menschen sich sicher fühlen, alternative Möglichkeiten auszuprobieren, hilft das der Funktionsweise des jeweiligen Ansatzes. Das ist die Sache mit dem Verstand. Für die Wirksamkeit jeglicher Behandlungsformen ist es super wichtig, dass wir uns sicher fühlen und das Gefühl haben, das Richtige für unseren Körper zu tun. Wenn man nicht an die Wirkungsweise von etwas glaubt und es trotzdem tut, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass es nicht funktionieren wird. Um zu heilen, muss man überzeugt sein und mit dem ganzen Herzen dabei sein. Man muss daran glauben.
Veröffentlicht
27 Februar, 2023
Autor
Eva & Elias
Lesedauer
15 Minuten