nach traditioneller Rezeptur des Huni Kuin Tribes aus Brasilien
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Rapé bezeichnet eine komplexe Mischung verschiedener Pflanzen und ihrer Bestandteile aus dem Amazonasgebiet. Die Hauptzutat ist ein besonders starkes und reines Rauchkraut. Die genaue Zusammensetzung der heiligen Rapé-Medizin wird von den indigenen Völkern der Herkunftsgebiete meist geheim gehalten. Ihre Wirkungsweise hängt von der Dosierung und der jeweiligen Sorte ab. Generell sagt man Rapé nach, dass es eine reinigende und ausbalancierende Wirkung auf den Geist sowie den physischen und energetischen Körper hat.
Suyanas Rapé-Repertoire umfasst die Sorten Murici, Caneleiro und Tsunu Rapé. Ihr Wirkungsspektrum reicht von beruhigenden und fokussierenden Eigenschaften bis hin zu Erdung, Herzöffnung und spirituell erweckender Energetisierung. Alle Sorten zeichnen sich durch absolute Reinheit, feinste Verarbeitung und ihre stark wirkungsvolle Energie aus. Tsunu Rapé sorgt für mentale Klarheit und Entspannung und kann in besonderem Maße der Chakren-Harmonisierung dienlich sein.
Die Herstellung wirklich guter Rapés ist eine hohe Kunst und braucht nicht nur viel Erfahrung, sondern erfordert zugleich enormes Wissen über die Pflanzenwelt und ihre Heilkräfte. Deshalb beziehen wir unsere Mischungen von einem Familienprojekt Brasiliens, wo sich Mitglieder des Huni Kuin Stammes dem arbeitsintensiven Herstellungsprozess liebevoll widmen. Durch die Weitergabe der stammesspezifischen Traditionen an die junge Generation wird der kulturelle Schatz dieser Naturvölker hier aufrechterhalten.
Tsunu Rapé ist eine vergleichsweise leichte Variante mit weniger Rauchkraut-Anteil. Die Energie dieser Mischung wird als spürbar feminin beschrieben. Tsunu wirkt vor allem im Bereich des Kopfes; es löst mentale Anspannung, negative Gedanken und kann bei Kopfschmerzen helfen. Durch die klärende und entspannende Energie auf mentaler und geistiger Ebene bringt es Fokus und Klarheit. Zudem soll es die Chakren öffnen und harmonisieren, blockierte Energien lösen und somit zu Balance beitragen und den Energiekörper stärken. Durch die Öffnung des Geistes; des Kronenchakras, des dritten Auges und des Herzens, soll es dazu dienen, heilende Energien aus der Natur zu empfangen.
Traditionelle (Heil-) Pflanzen | Gegenstand heiliger Rituale | Klärung der Chakren | Einzigartige Mischungen des Huni Kuin Tribes
Rapé-Mischungen bestehen aus verschiedenen Blumen, Kräutern und weiteren (Heil-) Pflanzen und ihren Samen, wozu beispielsweise Minze, Tonkabohnen, Zimt und Nelke gehören können. Traditionellerweise gehört außerdem die Asche verbrannter Rinde des Pau-Pereira-Baumes dazu. Die Ureinwohner Südamerikas nutzen die Bestandteile dieses Baumes aufgrund der Immunsystem-stärkenden Wirkung schon lange zur Linderung verschiedener Beschwerden. Sagen zufolge haben SchamanInnenvölker weiterhin halluzinogene Pflanzen wie Macambo, Anadenanthera, Chacruna und Virola hinzugefügt. Die genaue Zusammensetzung ihrer Rapés blieb schon damals ihr Geheimnis.
Sowohl die Inhaltsstoffe als auch ihr Mengenverhältnis sind individuell und unterscheiden sich je nach Rapé-Sorte. Der Hauptbestandteil der Mischungen ist allerdings immer Nicotina rustica, ein besonders starkes Rauchkraut aus Pflanzen des Amazonasgebietes. Es enthält 10-20 mal mehr Nikotin als die weit verbreitete und meist bekannte Krautpflanze Nicotina tabacum. Anders als konventionell genutztes Rauchkraut enthält Rapé allerdings keine gesundheitsschädlichen Zusatzstoffe wie Teer.
Die Herstellung eines wirklich guten Rapés ist wahres Kunstwerk. Die Produktion ist ein mühsamer und zeitintensiver Prozess. Nachdem die ausgewählten Zutaten sorgsam gesammelt wurden, werden sie getrocknet, zerkleinert und anschließend gesiebt, bis man feines Pulver erhält. Bereits diese Herstellungsschritte finden in einem zeremoniellen Kontext und unter höchster Konzentration statt, da davon ausgegangen wird, dass die zubereitende Person die Kraft ihrer Intention mit in das Rauchkraut hinein gibt. Nachdem alle Zutaten getrocknet, gegebenenfalls geröstet und mehrmals gesiebt und gemahlen wurden, werden sie zusammen gegeben. Der gesamte Herstellungsprozess kann sich über Wochen hinweg erstrecken. Unter strenger Diät und in einem tranceähnlichen Zustand widmet sich in der Regel die/ der StammesschamanIn der Kreation der Mischungen. Die anderen Mitglieder des Stammes unterstützen durch die Sammlung der benötigten Pflanzen.
Seit hunderten von Jahren gilt Rapé bei indigenen Völkern Südamerikas als heilige Medizin. Von dort aus breitete sich der Gebrauch immer weiter aus, sodass die Zubereitung und Verwendung auch in der westlichen Welt immer bekannter wurde.
Erste Berichte über den Krautkonsum fallen mit der Wiederentdeckung Amerikas durch Christoph Kolumbus im Jahr 1493 zusammen. Er soll der erste Europäer gewesen sein, der indigene Völker dabei sah, wie sie wildes Rauchkraut verwendeten. Der tatsächliche Konsum dieser Menschen reicht jedoch deutlich weiter zurück. Schätzungen zufolge soll die Verwendung bereits vor 5000 Jahren stattgefunden haben.
SchamanInnen des Amazonasgebietes verwenden dieses heilige Rauchkraut, um sich mit dem großen Geist, auch ‘Yushibu-Energie’ genannt, zu verbinden. Sie soll für Kreativität stehen und die Energie des Erschaffens sein. Heute ist die Verwendung von Rapé bei den UreinwohnerInnen fester Bestandteil ihrer spirituellen Kultur.
Die Inka sollen das Kraut geraucht, gekaut und geschnupft haben. Erst durch die Beobachtungen von Christoph Columbus verbreitete sich die Methode des Schnupfens auch in Europa. Die heute in westlichen Gesellschaften verbreitete Art des Krautgebrauchs hat jedoch mit der traditionellen und rituellen Nutzung von Rapé nichts mehr gemeinsam.
Für die UreinwohnerInnen Südamerikas ist die Verwendung von Rapé ein heiliges Ritual. Sie nutzen es in Kombination mit Gebeten, um sich mit den Heilkräften der Natur zu verbinden und den Segen des Regenwaldes zu empfangen.
Die von indigenen Völkern Südamerikas übliche Verwendung von Rapé kann auf zwei Arten erfolgen. Traditionellerweise wird sie mit zwei Personen abgebildet. Mithilfe eines langen Rohrs (traditionell: Bambus oder ausgehöhlter Knochen) wird eine etwa erbsengroße Portion des pulvrigen Rauchkrauts von einer Person in die Nasenlöcher der Ritualpartnerin/ des Ritualpartners gepustet. Auch eine Selbstanwendung sei möglich mit einem V-förmigen Rohr (Kuripe), das Mund und Nase miteinander verbindet. Innerhalb schamanischer Völker übernimmt ein erfahrenes Mitglied des Stammes oder ein(e) SchamanIn die Rolle der/ des ‘Gebenden’. Sie glauben daran, dass durch das Ritual nicht nur das Rapé in die Nase geblasen wird, sondern auch der Geist der sendenden Person. Dadurch gebe der Sender seine eigene Energie an die empfangende Person weiter, die hierdurch gestärkt werden soll. Die Naturvölker beschwören für das Ritual zusätzlich die Energien von Krafttieren und Geistern, die dem Ritual unterstützend beiwohnen sollen. Besondere Bedeutung kommt bei dieser Tradition der Kraft des Atems (Soplada) zu. Der Weg und das Wissen über das Pusten von Rapé ist hier von großer Bedeutung.
Für unerfahrene NutzerInnen kann das Ritual gemeinsam mit einer Partnerin/ einem Partner einfacher sein. Die erfahrenen UreinwohnerInnen berichten, dass bereits die Anwendung am ersten Nasenloch überwältigend sein kann. Für eine energetische Balance ist es jedoch wichtig, dass beide Nasenlöcher befüllt werden. Während das linke Nasenloch der Tradition nach für den Tod steht, repräsentiere die rechte Seite die Wiedergeburt.
Die Wirkung des Rapés hängt stark von der jeweiligen Mischung ab. Den UreinwohnerInnen nach kann es grundsätzlich den Geist öffnen und Krankheiten auf körperlicher, emotionaler und spiritueller Ebene lösen. Zu Beginn eines Rapé-Rituals wird traditioneller Weise von der empfangenden Person eine Intention gesetzt und entsprechend dazu eine passende Sorte ausgewählt. Wichtige Faktoren sind außerdem der respektvolle Umgang mit den enthaltenen Pflanzen sowie eine ruhige, ungestörte Umgebung, in der das Ritual durchgeführt wird. Mithilfe von Räucherwerk sowie entspannenden Klängen kann eine angenehm meditative Atmosphäre kreiert werden.
Auf körperlicher Ebene soll Rapé eine reinigende Wirkung haben und dabei unterstützen, Giftstoffe aus dem Körper auszuscheiden. In einigen Quellen wird die entgiftende Funktion auch in Verbindung mit der Zirbeldrüse gebracht. Dieses Organ inmitten des Gehirns soll mit nicht-physischer Wahrnehmung zusammenhängen und Visionen ermöglichen.
In geistiger Hinsicht kann das Kraut stimulierend bis hin zu psychoaktiv sein. Die stimulierende Wirkung ist auf den hohen Nikotingehalt zurückzuführen. Dieser Inhaltsstoff setzt Hormone wie Adrenalin und Dopamin frei. Während das Adrenalin für Klarheit und Aufmerksamkeit sorgt, unterstützt Dopamin dabei, negative Gedanken loszulassen und an Positivität zu gewinnen.
Auf der letztgenannten, spirituellen Ebene, soll die Mischung an (Heil-) Pflanzen laut den UreinwohnerInnen primär wirksam sein. So sollen AnwenderInnen im zeremoniellen Kontext tiefgreifende Erfahrungen machen können. Rapé soll dabei helfen, eine verfestigte Mentalität zu lösen, den Energiekörper von fremden Energien zu befreien und die Chakren öffnen und harmonisieren. Besonders auf der Ebene des Herzchakras sollen Blockaden gelöst und AnwenderInnen von Antriebslosigkeit befreit werden.
Wie bereits erwähnt, hängt die genaue Art und Intensität der Wirkung von den genauen Inhaltsstoffen ab. Zusammenfassend beschrieben soll Rapé eine klärende und harmonisierende Wirkung auf körperlicher, geistiger und spiritueller Ebene haben. Man sagt, der Energiefluss der Chakren wird unterstützt und die Verbindung mit dem höheren Selbst und dem Universum gestärkt.
All unsere Rapés sind ihrer Zusammensetzung an Zutaten sowie in ihrer Wirkungsweise komplett individuell. Sie stammen vom Stamm der Huni Kuin (auch bekannt unter dem Namen Kaxinawa), was sinngemäß so viel bedeutet wie ‘die echten Menschen’. Ihr Lebensraum ist der Amazonas Regenwald. Da sie im Einklang und in starker Verbundenheit mit der Natur leben, haben sie ein Jahrtausende altes Wissen über pflanzliche Heilwirkungen und das soziale Miteinander in der Gemeinschaft. Die Mitglieder des Huni Kuin Stammes erkennen den ‘großen Geist’ als Ursprung der Schöpfung in allen Lebewesen. Die Tier- und Pflanzenwelt ist ihnen sehr heilig, weshalb sie ihren Lebensraum stets schützen und ihn nachhaltig bewahren.
Unsere Rapés werden von einem Kooperationsprojekt aus Brasilien bezogen, bei dem junge Männer des Huni Kuin Stammes dabei unterstützt werden, mit ihrer Tradition in Verbindung zu bleiben. Ihnen wird es täglich ermöglicht, Rapé zu empfangen, um einen klaren Geist zu bekommen und den Fokus auf ihre Ziele zu lenken. Der hohe Anteil an Rauchkraut, die starke spirituelle Energie und die liebevolle Atmosphäre in der Familie des Kooperationsprojektes machen die Rapés ausgesprochen einzigartig.
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